Das ewige Feuer der Liebe by Maisey Yates

Autor:Maisey Yates [Yates, Maisey]
Die sprache: deu
Format: epub
Tags: Julia
ISBN: 9783733700997
Barnesnoble:
Herausgeber: CORA Verlag GmbH & Co. KG
veröffentlicht: 2014-09-29T22:00:00+00:00

8. KAPITEL

Matteo war sich nicht sicher, ob er es schaffen würde, seine Rede zu halten, während Alessia im Publikum stand und ihn aus dunklen Augen anstarrte, in denen es gefährlich wetterleuchtete. Keine Frage, dass sich in ihr ein Sturm zusammenbraute, der unweigerlich über ihn hereinbrechen würde, sobald sie allein waren.

Aber besser das, als seinem drängenden Verlangen nachzugeben, Alessia noch einmal im Fahrstuhl zu lieben, um gleich anschließend nach oben in sein Penthouse zu fahren, wo sie ihr heißes Liebesspiel die ganze Nacht über fortsetzen konnten. Dann lieber kämpfen, das war weniger gefährlich für sein Seelenheil.

Bisher war Sex für ihn nicht mehr als ein normales Bedürfnis gewesen, wie Essen oder Trinken. Natürlich gab es Lebensmittel oder Getränke, die einem besser schmeckten als andere, aber eigentlich ging es nur darum, satt zu werden, sich zu erfrischen oder mit dem richtigen Drink in Stimmung zu bringen.

Doch Sex in Kombination mit Alessia war anders: brennendes Verlangen, ein Hunger, der nie gestillt werden konnte, und Sehnsucht, die für immer unerfüllt bleiben musste.

„Ich freue mich, Sie heute Abend hier begrüßen zu können und bedanke mich herzlich für Ihre großzügigen Spenden, die ich in gleicher Höhe aus eigener Tasche aufstocken werde. Dank Ihrer Unterstützung ist die Corretti Education Foundation in der Lage, noch mehr Fördergelder und Stipendien zu bewilligen. Es ist meine feste Überzeugung, dass eine gute Schulbildung dazu befähigt, das eigene Leben selbst in die Hand zu nehmen und erfolgreich zu sein, unabhängig von den Umständen, in die man geboren wird. Und dazu sollte jeder eine Chance bekommen. Nochmals vielen Dank für Ihre Mithilfe. Genießen Sie den Rest des Abends …“

Es war die kürzeste Rede seines Lebens, doch das störte Matteo nicht. Ohne auf den Applaus zu achten, stieg er vom Podium und versuchte, das einzige Gesicht in der Masse der Zuhörer auszublenden, das ihn interessierte.

Alessia! Der Gedanke, dass sie eben noch …

Obwohl es ihn unwiderstehlich zu ihr hinzog, ließ er sich auf dem Weg durch den Ballsaal bereitwillig von allen Seiten ansprechen und aufhalten. Vielleicht war das die beste Taktik, seiner Frau nach ihrem erotischen Intermezzo nicht so offen und ohne Schutzwall entgegentreten zu müssen. Macht mich das zum Feigling? Und wenn schon!

Jeder flüchtige Anblick, den er über die Köpfe der anderen Gäste hinweg von ihr erhaschte – und noch schlimmer, ein zufälliges Kreuzen ihrer Blicke –, stürzte ihn in neue Verwirrung und ließ sein Begehren heftiger aufflammen. Und während Matteo an nichts anderes denken konnte, schien Alessia entspannt mit allen möglichen Leuten zu plaudern, obwohl sie hier niemanden kannte.

Da sie inzwischen trotz der Menschenmassen nur noch wenige Meter voneinander entfernt standen, fluchte Matteo unterdrückt, sehr zur Überraschung seines Gegenübers. Doch auch das störte ihn wenig, da er sich ohnehin wie ein alberner Teenager ohne Kontrolle über seine Hormone fühlte.

Accidenti … ohne Kontrolle! Vergiss nicht, was damals genau deswegen geschehen ist, ermahnte er sich selbst.

Blinde Wut. Zwei junge Männer, durch seine Fäuste zu Boden gestreckt, bewusstlos in ihrem eigenen Blut liegend. Totenstille. Ein Gefühl absoluter Leere. Wenn er überhaupt etwas empfunden hatte, dann eine Art vager Befriedigung.

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